Kultur- und Wanderreise des OWK Großsachsen ins Coburger Land

mit Christa und Horst Schmidt

 

Sonntagsbesuch im Gottesgarten! Hier erreichten die Wanderfreunde des OWK Großsachen zunächst Vierzehnheiligen. Die Kirche beeindruckt mit opulenter Barockausstattung und einem schönen Blick ins obere Maintal, den Staffelberg und die „CSU-Zentrale“ Kloster Banz.

Begeisterte Fränkinnen führten die Gruppe durch Bad Staffelstein, erzählten vom Aufschwung des Städtchens durch die „Därme“ (Therme) und blieben keine Antwort schuldig um den großen Sohn der Stadt, den Vater der Rechenkunst Adam Riese.

Der Besuch des Grenzdorfes und -museums Mödlareuth, einst zerschnitten durch menschenverachtende Grenzanlagen, vermittelt anschaulich Wissen um die jüngere deutsche Geschichte und ein bedrückendes Gefühl.

Die Gäste von der Bergstraße schüttelten es ab bei einer Wanderung durch das wildromantische Höllental, von der Selbitz in den alten Basalt gesägt.

Bereit zum Einstieg in die "Hölle"    Bild: Walter Helfert

 

Nur noch wenige Menschen kneten, gießen, brennen, versäubern und bemalen, aufwändig wie früher in liebevoller Handarbeit die berühmten Hummelfiguren. Eine durchaus sehenswerte Mischung aus Kunsthandwerk und Industrieproduktion.

Die anschließende Wanderung durch den Bausenberg mit seiner außergewöhnlich reichen Flora hinauf zur Veste Coburg lieferte den idealen Kontrast. Und hier im Stammhaus derer zu Sachsen-Coburg-Gotha gabs für die Besucher eine Führung durch das mächtige Bauwerk samt Unterricht in Heiratspolitik: Die ernestinischen Wettiner  haben es geschafft, mit nahezu allen europäischen Adelshäuser verwandt zu sein. Und ohne den Schutz Friedrichs des Weisen von Sachsen für Martin Luther - auch auf der Veste - wäre dessen Reformation verpufft  und die Geschichte Europas anders verlaufen.

Der Verschönerungsverein in Neustadt bei Coburg unterhält auf dem Muppberg die Arnoldshütte. Sie, der Prinzregenten(-aussichts)turm und die Thüringer Rostbratwürste sind allemal eine anstrengende Wanderung wert.

Geduldig warteten die Gäste aus Großaschen in der Dorf- und Wehrkirche „St. Ägidien“ in Oberlind auf den Pfarrer. Mit der Wehrmauer draußen und der dreigeschossigen rundum laufenden Empore drinnen bot das Gotteshaus den Einwohnern Schutz und genügend Platz, wenn die bayerische Nachbarschaft den evangelischen Zipfel Thüringens wieder ein Mal bedrohte. Das ist vorbei und die  Menschen brauchen auch den himmlischen Schutz nicht mehr. Jedenfalls zwingen die schwindenden Besucherzahlen zu diesem Schluss, so der Pfarrer.

Wer diese Gegend besucht, muss wenigstens ein paar Kilometer auf dem Rennweg – zum Beispiel über den Planetenweg bei Masserberg – wandern. Zumal sich ein Besuch in der Glasbläserstadt Lauscha anbietet. Mundgeblasene Gläser jeder Art und Größe - allesamt Unikate - und ihre Herstellung lösten bei den Wanderfreunden Bewunderung und Kauflust aus.

Mit einer Führung durch die charmante Residenzstadt Coburg beschloss der OWK Großsachen eine Woche, deren Erlebnisse den Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben werden.

Horst und Christa Schmidt haben ein tolles Debüt hingelegt!

 

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