Kultur- und Wanderreise des OWK Großsachsen in die Franche-Comté. 


Am 13. September starteten 27 Teilnehmer zur sechstägigen Kultur- und Wanderreise des Odenwaldklubs Großsachsen in die Franche-Comté.
Die Reise war von der Wanderwartin Angelika Stabenow zusammen mit dem Unternehmen Hirsch Reisen schon 2019 für 2021 geplant worden, doch aus Pandemiegründen konnten wir erst im Juni 2021 die Entscheidung über die tatsächliche Durchführung fällen.

 

Denen, die sich fragen, wo die Franche-Comté eigentlich liegt, sei erklärt: die Franche-Comté oder der Französiche Jura befindet sich im Osten Frankreichs und grenzt auf eine Länge von ca. 250 km an die Schweiz. Zusammen mit dem westlich gelegenen Burgund bildet sie die Großregion Bourgogne-Franche-Comté. 

 

 

Es handelt sich um ein landschaftlich reizvolles Gebiet, ein Kalksteingebirge mit vielen Schluchten, Wasserfällen und Seen. Typisch für die Landschaft sind die Kalksteinränder zahlreicher Bergkuppen. Die Region hatte eine wechselvolle Geschichte und bietet mit Festungsanlagen und Klöstern auch viele kulturelle und historische Highlights.


In Besançon stieg die Reiseleiterin Regine Löwe zu, die sich im Verlauf der Reise als wahrer Schatz erweisen sollte. Sie begleitet seit vielen Jahren Hirsch-Reisen in Frankreich, verfügt über ein enormes Wissen, das sie uns auf sympathische Weise nahebrachte und erwies sich auch als sehr erfahrene Wanderführerin. 


So ging es am Anreisetag gleich zu zwei Sehenswürdigkeiten: dem hübschen, am Fluss Loue gelegenen Städtchen Ornans mit dem Courbet-Museum und zur Quelle der Loue. Unser Standort war das Hotel du Lac in Malbuisson.

 

Am zweiten Tag stand eine Wanderung am See Saint Point mit seinen riesigen Schilfflächen am Rand auf dem Programm.


Im Ort Baumes-les-Messieurs gab es am dritten Tag eine alte Benediktinerabtei zu besichtigen, von der aus das Kloster Cluny gegründet wurde. Faszinierend war die anschließende Wanderung durch die Schlucht hinter dem Kloster mit zahlreichen Grotten und Wasserfällen am Ende.  


Ein Tagesausflug führte nach Besançon, die Hauptstadt der Franche-Comté. Die strategisch günstige Lage in einer Schleife des Doubs erwähnte schon Julius Caesar im Gallischen Krieg. Unter Ludwig dem XIV schuf der Militärarchitekt Vauban hier mächtige Festungsanlagen. Diese konnten wir in ihren gewaltigen Ausmaßen  vom Fluss aus bei einer Bootsfahrt sehen.


Die Franche-Comté ist aber auch die Heimat von berühmten Spezialitäten zum Essen und Trinken. So erfuhren wir bei der Besichtigung eines riesigen Reifungskellers etwas über die Herstellung, Lagerung und Reifung des berühmten Comté-Käses. Dieser darf nur aus der Milch von Rindern der Montbeliard-Rasse, die auf den Jura-Wiesen weiden, gewonnen werden. Am Abend konnten wir dann ein köstliches Käsefondue aus diesem Käse genießen. Ein weiteres Produkt der Region ist der Absinth, der vor allem in Pontarlier hergestellt wird, wie- das erfuhren wir bei der Besichtigung eines Herstellerbetriebes und probieren durften wir auch gleich.


Bei einem Besuch im malerischen Örtchen Arbois   konnten wir dann noch etwas über den Weinbau im Französischen Jura hören, über die angebauten Rebsorten und die besondere Herstellung des Vin Jaune, einer Spezialität des dortigen Weinbaus. Auch hier gab es nach der Theorie auch einen praktischen Teil in Form einer Weinprobe.


Am letzten Tag wurde noch einmal gewandert und zwar im Talkessel der Consolation. Die Schlucht wirkt mit Ihren moosbewachsenen Steinen und Baumstämmen geradezu märchenhaft.
Ein herzliches Dankeschön an Angelika Stabenow und Regine Löwe für die Organisation dieser wunderschonen Reise!


Felicitas Gärtig